Montag, 3. Januar 2011

Er...

Mit einem Lächeln auf den Lippen lässt er seine Hände über meinen Körper gleiten. Seine Lippen berühren mich zuerst zart, doch mit der Zeit wird er immer fordernder. Jede Berührung jagt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Unsere Körper pressen sich aneinander. Wir schwitzen. Mein Herz pocht in meinen Ohren, das Verlangen ist gross. Die Welt um mich herum scheint sich zu drehen. Ein zufriedenes Geräusch entweicht meiner Kehle, als ich meine Haut auf seiner spüre. Ich wünsche mir diesen Moment in vollen Zügen geniessen, die Zeit anhalten und alles vergessen zu können. Ich habe von der verbotenen Frucht probiert. Der Reiz, sie ganz zu verschlingen, ist gross.

Die Zeit erlaubt es mir nicht...

Ich atme kalte Luft und geniesse die Morgensonne. Den schmalen Grad zwischen „erlaubt“ und „verboten“ haben wir schon längst verlassen. Ich weiss nicht, was in ihm vorgeht, würde es gerne wissen. Zu fragen traue ich mich aber doch nicht, die Angst verletzt zu werden ist zu gross.

Ich habe mich entschieden.

Der flüchtige Kuss zum Abschied dreht meine Welt auf den Kopf. Mein Entschluss ist so schnell weg, wie er gekommen ist. Ich will ihn umarmen, ihn küssen, ihn spüren...
Wie wird es weiter gehen? Ich weiss es nicht. Aber es wird nicht enden, dafür ist die Verführung für beide zu gross.

Ich bin glücklich.

Wo treibt mich der Wind, der durch meine Haare wirbelt, hin? Ich bin schwerelos, schliesse die Augen und fliege durch endlose Weiten, sehe Seen so klar wie Glas und glitzernd wie Diamanten, rieche den Sommerregen, der für eine kurze Abkühlung sorgt, fühle Gras unter meinen Füssen, spüre die Sonne meine Nasenspitze kitzeln.

Ich sehe eine Schwalbe durch die Lüfte fliegen und wünschte ich wäre sie.

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